Kidneybohnen, gebratene Kräuterseitlinge und eine Pink Lady, das ist die Menükarte des heutigen Mittagessens.

(Ich freu mich schon auf meinen Fisch heut abend... ;-)

Auf drei Ebenen kann man im neuen "Sofitel" seinen Design-Gelüsten freien Lauf lassen. Schön zum Anschauen, dennoch finde ich es ziemlich steril und unpersönlich. Wenn ich einen "Dissäiiin"-Stuhl mit Schild "Bitte nicht berühren" sehe... was soll denn das? Ist man jetzt plötzlich im "Museum of Modern Art"?? Die Shopdiversity ist recht witzig: von edlem Schweizer Parkettmachern, bis hin zur Edelkeramik und zum noblen Hifi-Händler. Und halt viel Interio fürs dicke Geldbörsel.
Aber eigentlich ned wirklich sexy.
Ausser wegen dem "Neni" im Erdgeschoss (aber auch nur vielleicht...) treibt uns nix mehr in diesen Glaspalast.

Im neu eröffneten "Sofitel" am Donaukanal gibt es das "Le Loft", das Hotelrestaurant im 18ten Stock.
Wir hatten heute die Gelegenheit, gemeinsam mit Andy und Eva dort zu frühstücken.

Und es ging so fast alles schief, was schiefgehen kann.

Die Bedienung war irgendwie hilflos patschert und völlig überfordert (mit einem halbvollen Lokal). So wurde aus unserer Bestellung "Schnittlauchbrot - also, bitte ein Brot mit Butter" schnell ein "Brot mit Pute", was wir noch rechtzeitig korrigieren konnten.

Auf das Omlett und das "Ei Benedikt" warteten Andy und Eva fast 45 Minuten. Ich bat den Kellner um ein Stück Roggenvollkornbrot (jaja, ich weiss: ich bin eine Zicke, was muss es denn auch so was ausgefallenes sein!), weil keines mehr beim Buffet war. Das kam erst gar nicht. Auf Nachfrage hieß es, "so ein Brot haben wir nicht". Unten im "Noni" hatten sie eine Bäckerei mit allem, was man so aus Getreide machen kann, aber oben im 18ten hatten sie nicht mal ein Vollkornbrot. Na gut...)

Durch die Glasfassade schien die Sonne ziemlich stark in den Raum, und - Technik sei Dank - irgendwann ging auch eine Aussenjalousie herunter. Mhhhh, herrlich! Ned lang! Nach zwei Minuten ging sie wieder rauf. Obwohl kein Wind dazukam, weil die Fassade zwei Glasfronten hat. Dazwischen kann die Jalousie geschützt auf-und-ab fahren. Wir baten den Kellner, ob es denn vielleicht möglich wäre, wieder ein wenig zu beschatten. "Naaa, des geht leider ned. Einer will´s oben haben, einer unter. Des geht neeeed." war die flapsige Antwort. Dabei war die Lösung denkbar einfach und bei diesem 50 Mio Euro Gebäude technisch sehr leicht lösbar: Man lässt die Aussenraffstore simply nur bis zur Hälfte der geschätzten 5m Raumhöhe runter. Da haben alle noch einen wunderbaren Ausblick und die Sonne wird dennoch wirkungsvoll "draussen gehalten". Aber das schaffen die dort einfach nicht. Auch nachdem ich es der Restaurant-Oberhauptfrau genau erklärt hatte. ttzzzz!

Aber dann:
Unaufgefordert kam plötzlich die Rechnung für Raini und mich. Einfach so. Wir fragten, warum bloß? Wir hätten sie nicht verlangt. Kommentarlos wurde die Rechnung wieder davongetragen. Daraufhin kam die eben erwähnte Chefin des Lokals an den Tisch und erklärte, dass man jetzt für das Mittagessen neu dekorieren müsse. Kein Problem! Wie wäre es mit Kommunikation? Warum kann denn das ihre Mitarbeiterin nicht höflich sagen?

Uaaaahhhh... sorry. Aber ned in dieser Preisklasse. Geht einfach ned.

Wir haben die Lust auf ein Abendessen im "Le Loft" verloren, wollten dieses eigentlich irgendwann testen.

Aber was mit so einem Frühstück beginnt, kann mit dem Abendessen nicht gut enden.


P.S.: Die Zimmer hatten was ganz Originäres: Krixi-Kraxi auf Decke und Wand. Wir haben *sehr* gelacht. Waren hier Kinder als Architekten beschäftigt? Ist das nicht illegal?? ;-)





(Aber im Gegensatz zum unbestreitbar schlechten Service im Lokal ist das halt Geschmackssache... ;-)