Sonntag, 2. Juni 2013

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Just for the record: Kaminfeuer am 2. Juni 2013.

Kinders, Kinders...
Heute haben wir doch wahrhaftig den Kamin reaktiviert. Gibts das? :X

2013-06-02-18-38-23-2

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Deep_Blue - 3. Jun, 17:42

Geh Schlosser !

Hast wieder nicht aufgepasst, als dir das der Hr. Al Gore erklärt hat.

DAS IST DIE GLOBALE ERDERWÄRMUNG.

Also pass auf, die Temperatur auf unserem Globus steigt stetig an, wie wir ja alle merken.
Die Polkappen werden schmelzen, der Meeresspiegel wird steigen und die Holländer werden absaufen.
Bei uns werden die Kinder keinen Schnee mehr kennen und bald werden wir in einer Wüstenlandschaft leben.

Das es im Juni schneit und nur 11 Grad hat, ist halt jetzt ein bissi blöd für die "Erderwärmer"

Aber der Regen wird schon spürbar wärmer, findest nicht :-)))

ossi1967 - 3. Jun, 17:59

Kleiner Hinweis, Herr Blue:

Auch wenns die Kronen Zeitung anders darstellt: Wien ist nicht „die Erde“. Folgerichtig kann man die Erderwärmung auch nicht am Thermometer vorm Fenster ablesen. (Sonst hättest Du den Hitzerekord im Juni 2012 ja auch als unumstößlichen, endgültigen Beweis für die Erderwärmung anerkannt, oder?)

Tatsächlich wird die globale Erwärmung zu massiven Abkühlungen in einzelnen Gegenden führen. Sie verändert das Wetter in alle Richtungen und macht es nicht einfach nur überall 0,5 Grad wärmer. (Das würde ja keiner spüren.) Das alles weißt Du auch, weil ichs Dir schon mal gesagt hab. Aber Du willst ja keine Fakten diskutieren, Du willst nur billiges Benzin.

(Gibts eigentlich noch irgendwen, der die Erderwärmung grundsätzlich leugnet? Wars nicht so, daß die einzige Streitfrage seit 2001 die Ursache der Erderwärmung ist?)

Deep_Blue - 3. Jun, 18:51

Na was jetzt

wirds jetzt kalt durch die globale Erwärmung, oder werden wir eine Wüstenlandschaft ?

Das Klima der Erde verändert sich seit Bestehen des Planeten.
Nur ist bis jetzt noch niemand auf die Idee gekommen, damit Geld zu verdienen.

Interessant: http://www.youtube.com/watch?v=G_Uq2kVLERI
schlosser - 3. Jun, 21:17

Polkappen? Die Gefahr liegt näher!

Laut Helga Kromp-Kolb, gscheiter Klima-Frau, ist das Problem ein viel unmittelbareres:
Bei einer Erwärmung um nur 0,5 Grad steigt die Schneegrenze um ca. 200 Meter, was heissen will: Diese 200 Höhenmeter Schnee schmelzen auch noch, zum Regen dazu. Will heißen: Noch mehr Wasser... noch höherer Donaustand... noch mehr Überschwemmungen.

Insofern merken wir die 0,5 Grad sehr wohl.
ossi1967 - 3. Jun, 22:25

@Blue

Wir haben heute eine Durchschnittstemperatur der Erde von 14°. Was sagt Dir das darüber, ob wir in Wien Wüste oder Eislaufplatz, Trockenheit oder Hochwasser haben? Nix, genau. Warum glaubst Du also, daß man mit der Information „Die Durchschnittstemperatur der Erde wird in den nächsten 5 Jahren knapp 0,5° steigen“ irgendeine konkrete Vorhersage über Wetterverhältnisse in diesem Zeitraum machen kann? Man weiß nur, daß sich jetzt bereits eine ganze Menge im langjährigen Wettergetriebe verändert hat und daß die Veränderungen nicht aufhören.

Natürlich verändert sich das Klima seit Bestehen der Erde - und jedes Mal wars mit Katastrophen verbunden. Je nach Intensität und Geschwindigkeit der Klimaveränderung gabs Massenaussterben, Aussterben einzelner Arten (auch Menschenarten), zur Zeit des Menschen dann Hungersnöte, Völkerwanderungen, Kriege, … Machen wir das doch einfach alles wieder, nur diesmal im Zeitraffer. Juhuuu!!! Hauptsach noch 5 Jahre billiges Benzin, dann sollen alle verhungern und sich gegenseitig erschießen. (Dafür hamma ja private Schußwaffen. Zur Nahrungsbeschaffung in Krisenzeiten. Grillen wir uns noch ein Rippchen vom Nachbarn.)

Die schnellste Erwärmung der jüngeren Vergangenheit hat die Erde in einer Geschwindigkeit von 1° pro 1000 Jahren hingelegt. Jetzt liegen wir bei 0,5° in 5 Jahren. Das sind schon andere Maßstäbe.

In der kleinen Eiszeit gabs, über mehrere hundert Jahre verteilt eben, einen Temperaturabfall um ca. 0,8°. De Folge waren Mißernten, Hungersnöte, durch die Mangelernährung Anfälligkeit für Seuchen. Es gab soziale Spannungen, man suchte Sündenböcke (Hexenverfolgung), schließlich eskalierte die Gewalt in Kriegen und Revolutionen. Alles wegen 0,8°.

Obs bei uns in Wien konkret wärmer oder kälter wird, ist wirklich das kleinste Problem. Wenn sich das Azorentief weiter abschwächt, wird kälter und naß, wenn der Golfstrom eingeht, wirds eiskalt, wenn sich ein bisher nicht bedachtes Wetterphänomen einstellt, wirds vielleicht brennheiß … Das eigentlich wichtige ist: Unsere Landwirtschaft, unser Gewerbe, unsere Siedlungen, unsere ganze Lebensweise sind darauf abgestimmt, wie das Klima in den letzten Jahrhunderten funktioniert hat. Ich fänds nur mäßig erbaulich, wenn uns z.B. innerhalb der nächsten 5 Jahre der Tourismus (Sommer und Winter) komplett wegbricht und gleichzeitig die Landwirtschaft wegen der Wetterextreme 50% weniger abwirft. Bei der ganzen Frage des Klimawandels gehts nicht drum, ob Du Sonnen- oder Regenschirm brauchst. Da gehts um den wirtschaftlichen Fortbestand einzelner Regionen und darum, wo wir das Geld fürs Fressen herkriegen, wenn im Marchfeld nichts mehr wächst.

Es mag strittig sein, ob der derzeit unzweifelhaft gemessene Klimawandel vom Menschen verursacht wird oder nicht. Das ist aber auch völlig blunzn. Wenn wir irgendeine Möglichkeit haben, ihn zumindest abzubremsen, müssen wir das tun. Geld verdienen im Moment mit der ganzen Gschichte nur diejenigen, die sich dagegen sträuben … sonst täten sies ja nicht.

Wieso Du jedes Mal, wenn das Thema Klimawandel auf den Tisch kommt, den Al Gore mit seinem „An Inconvenient Truth“ dazu servierst, versteh ich nicht. Der hat damit ja nicht wirklich was zu tun. (Oder ist er anerkannter Klimaforscher?) Interessant find ich allerdings das Video, das Du verlinkt hast. Kennst Du den Hintergrund? Ein radikaler Schussel aus England wollte vom Gericht verhindern lassen, daß der Film „An Inconvenient Truth“ als Unterrichtsmaterial verwendet wird. (Das war wohl so ein alufolienbewaffneter UKIP-Typ.) Was in diesem der Wahrheit verpflichteten YouTube-Video formulierungstechnisch irgendwie nicht so klar rüberkommt: Der Mann ist abgeblitzt, das Gericht hat festgestellt, daß „An Inconvenient Truth“ die Tatsachen korrekt wiedergibt und den aktuellen Stand der Wissenschaft beschreibt. Nur einige wenige Punkte sollten vor dem Einsatz im Unterricht mündlich genauer erklärt werden.

ossi1967 - 3. Jun, 22:32

@schlosser

Frau Kromp-Kolb in Ehren, aber: Ich hoffe sie hat aufgrund ihrer Ausbildung verstanden, daß ein Ansteigen der weltweiten Durchschnittstemperatur um 0,5° nicht automatisch auch bedeutet, daß die Temperatur in den österreichischen Alpen im Jahresschnitt um 0,5° ansteigt. Es kann auch sein, daß es bei uns im Schnitt um 1,5° kälter wird als bisher, daß es dafür aber im Winter kaum noch Minusgrade gibt und wir dafür 3x so viel Regen haben. Alles is möglich, nix is fix. (Ah ja, 4fach-Jackpot is …)

schlosser - 4. Jun, 06:22

@Ossi: Nein, so war's nicht gemeint!

Die gute Frau hat nur veranschaulicht, was passiert, wenn 0,5 Grad durchschnittlich steigen... bei uns hätte das dann eben die Verschiebung der Baumgrenze zur Folge. Natürlich entsprechen 0,5 Grad weltweit im Schnitt nicht genau den gleichen 0,5 Grad in den Austrian Alps, aber sie ist halt Wissenschafterin und überträgt das auf die für uns 'greifbare' Umgebung. Es soll ja auch begreifbar sein, was es für Konsequenzen geben kann/wird für uns.

Aber eigentlich Korithengackerei ob weltweit durchschnittlich <=> nicht durchschnittlich bei uns.

Ich find's schrecklich, was da abgeht im Moment. Und: Hauptsach' wir haben die gschissenen Eurofighter im Hangar stehen, wunderschön und blankpoliert. Die brauchen wir jetzt wir die sprichwörtliche Kretze am Arsch. Um das Geld hätten wir entlang der gesamten Donau einen hypermodernen Hochwasserschutzwall - hydraulisch ausfahrbar und von C.L. Attersee bemalt - bekommen. Und es würden jetzt alle im Trockenen sitzen.
Ein aufrichtiges 'Danke' an die Politik!

(Ich weiss schon, das ändert nix am Klimawandel. Aber wenn wir's schon verbockt haben, dann solltma in Folge auch was G´scheites tun...)

*grrr*
Deep_Blue - 4. Jun, 10:43

Ich weiß nicht

was du immer von einem billigen Benzin faselst ?

Was ist an 20 Schilling und 50 Groschen pro Liter biliig ?
In Venezuela kostet der Sprit 7 Cent pro Liter, dass nenne ich günstig :-)
ossi1967 - 5. Jun, 18:36

Reichsmark

Na gottseidank rechnest Du nicht in Reichsmark zurück … Meine Oma (Jahrgang 1900) hat mir immer was von den Preisen in Kronen erzählt. Das fand ich mindestens so spannend, weil ich mir als Volksschulkind darunter auch nichts vorstellen konnte. ;)

Der Benzinpreis müßte eigentlich mindestens bei €2,50 bis €3,- liegen, um volkswirtschaftlich und ökologisch vertretbar zu sein. Solange er drunter liegt, ist das Benzin nun mal billig.

schlosser - 6. Jun, 10:54

@Ossi: Ja, schon.

Wenn die Differenz zum jetzigen Spritpreis für was Sinnvolles, Ökologisches verwendet werden tatat, tätat i sogar € 3.- pro Liter zahlen. ;)
ossi1967 - 6. Jun, 11:30

Du sollst eben möglichst nicht mehr zahlen

Die Idee ist ja nicht so sehr, daß Du pro Monat mehr zahlst fürs Benzin. Die Idee ist, daß Du weniger verbrauchst, weil Du Dir gleichen Verbrauch bei höherem Preis nicht leisten kannst oder willst. Ob die Differenz zu €3 durch Steuern zustande kommt und wie diese Steuern dann verwendet werden, ist eine zweite Diskussion.
schlosser - 6. Jun, 16:41

Hmmm....

Na, dann muss ich mir halt wieder ein neues Auto kaufen: So ein Elektromobil. Weil den Strom krieg ich eh ganz öko aus der Steckdose.

Hab ich das jetzt richtig verstanden?

(Höschen! Denk mal nach! Wie soll denn der Schlosser mit seinem großen Werkzeugkasten *weniger* fahren? Soll ich mit der Pferdekutschn eingaloppieren? *pffrt!* ;)
ossi1967 - 6. Jun, 17:23

Wie gut, daß Du mich hast

Sonst hättst am End alle Deine Kurzurlaube irgendwo in der Pampa schon wieder vergessen. :)

Ich erinnere Dich hiermit offiziell daran! *gg*

(Ich unterstell Dir jetzt auch einfach mal, daß Du einen Großteil Deiner Gourmet-Ausflüge quer durch Wien und Niederösterreich mit dem Auto unternimmst und die Radlfahrerei eine launige Ausnahme bleibt, über die dann hier im Blog berichtet wird.)

Also auch ein Schlosser kann Autokilometer einsparen, wenn er nur will.

schlosser - 7. Jun, 08:34

Bedenke, bedenke...

...wenn der Schlosser seine Gourmetreisen nicht unternimmt, dann hat er keine Inspiration, wenn hungrige Gästschaft mit feinem Esswerk satt kriegen muss. Ergo: Die Gourmetausflüge sind ein unabdingbares Muss für ein kulinarisches Vergnügen afterwards!
ossi1967 - 7. Jun, 10:35

Ja, stimmt eh

Das kulinarische Vergnügen ist schon wichtiger als die Flutschäden. Ach Höschen, Du hast es so schön auf den Punkt gebracht.
schlosser - 7. Jun, 11:39

Tu ned' dramatisieren!

Kulinarischen Genuss mit Flutschäden zu konterkarieren... *pfffrt!!*
Aber ok, wir machen einen Versuch, hmm? Ich serviere Dir das nächste Mal völlig C02-neutrale Ware (was das ist, verrat ich natürlich noch nicht) und hüpfe vor Genugtuung (sieht ja komisch aus, das Wort!), dass ich meinen Anteil zur Vermeidung von künftigen Flutschäden geleistet hab. Ob's Dir dann schmeckt oder nicht, ist völlig belanglos. :)
Deal?
ossi1967 - 7. Jun, 14:05

Du warst das

Den kulinarischen Genuß hast Du ins Spiel gebracht, nicht ich. Und das ist ja ein klassisches Muster in der Debatte und der Grund, warum auch Klimakonferenzen nie funktionieren:

Grundsätzlich finden zwar alle schrecklich, was da abgeht. Aber das eigene Verhalten verändern deswegen? Nö. Dazu ist es dann doch zu angenehm. Da wird dann eben auch mal der Ausflug ins Gasthaus nach Niederösterreich zum unabdingbaren Muß zurechtargumentiert, damit das Dogma stehen bleibt: „Weniger fahren geht nicht. Überhaupt gar nicht. Kein Meter.“

(Oder man setzt jemand anderem angeblich CO2-neutrale Ware vor, damit man selbst nichts verändern muß. Sehr raffiniert. *LOL*)

Besonders deutlich wird das immer in der Diskussion mit Pendlern, die irgendwann 15min entfernt von ihrem Arbeitsplatz in der Stadt gewohnt haben und dann aufs Land gezogen sind, weil sie dort die vielfache Wohnfläche ums gleiche Geld bekommen. Finanziert wird der Luxus durch zu niedrige Benzinpreise und indirekt durch meine Steuern (in Form der Pendlerpauschale, die man in der Form längst abschaffen hätte sollen). Wenn man denen dann mit „Fahr weniger Auto“ kommt, erntet man verständnislose Blicke: „Geht doch nicht! Allein zum Einkaufen muß ich in den Nachbarort! Und zur Arbeit und zurück fahr ich täglich 100km! Und Öffis gibts bei uns nicht!“ Ja, eh. Dann eben zurück nach Wien. Weniger mit dem Auto zu fahren kann nicht bedeuten, jeden Tag exakt das gleiche Programm abzuspulen, wie man es mit Auto gemacht hat. Das muß auch heißen, seine Gewohnheiten oder gar Lebensumstände zu ändern - weils einfach keinen 1:1-Ersatz fürs Auto gibt.

Tja, und genau dazu ist kaum einer von sich aus bereit. Genau darum passiert nix. Und genau darum braucht man einen höheren Benzinpreis als Lenkungsmaßnahme. Der Sinn dahinter ist nicht, mit dem eingenommenen Geld etwas Bestimmtes zu tun. (Was auch?) Der Sinn ist, das Autofahren (oder auch Flugreisen - bei Kerosin ists ja genauso) finanziell so unattraktiv zu machen, daß man sich das Einkaufen im 60km entfernten Shopping-Tempel 3x überlegt.

schlosser - 7. Jun, 15:05

Halt, halt, halt...

...Freund der Berge! Sooooo einfach ist die Rechnung nicht.

1.) ad Pendler: "...Ja, eh. Dann eben zurück nach Wien!"
Tja, *uns* geht's ja gut, *wir* können uns eine Wohnung in Wien ja problemlos leisten. (Mein Untermieter jedenfalls kann das. *lol*) - doch: Was tut denn die kinderreiche (gibts ja) Familie, wenn die Mietpreise in Wien schon langsam unleistbar werden? Hmm. Ja, in den Gürtel rund um Wien umsiedeln halt. Und da ist die Verkehranbindung halt schlecht bis gar ned vorhanden. Wobei - es ist natürlich nicht nur ein finanzieller Grund, denn so ein Auto ist ja auch nicht billig. Da hast schon a bisserl wahr...

2.) Eine Fahrt nach Niederösterreich ins Wirtshaus macht das Kraut ned fett. Wir fahren da ja ned jedes Wochenende hin...man muss da die Kirche schon im Dorf lassen. Ich denke da an diverse Flugreisen, die ich heuer im Sommer *nicht* mache, sondern in Österreich bleib'. Da tu ich sehr wohl was *aktiv* - auch wenn ich mitm Auto fahr'.

3.) Jeder kann was tun. Jeder von uns.
Man könnte ja auch was aktiv gegen den Klimawandel unternehmen, indem man zum Beispiel mit den Öffis in die Arbeit fährt anstelle dem Taxi. :) Es ist ja eine ziemliche Verschwendung, überhaupt *ALLEINE* ein ganzes Taxi zu nützen. :)) Will heissen: Auch Du, Freund der Berge, könntest ja einmal einen Anfang machen: Fahr zu zweit mit dem Taxi! Irgendwo am Weg wird doch ein Postmitarbeiter zuhause sein - den könntest Du problemlos mitnehmen und so spart ihr schon *ein* Taxi ein. Hmm? Und wenn dieser erste kleine Schritt getan ist, könntest Du Deinen ganzen Mut zusammennehmen und einmal mit den Öffis fahren. Dann bist Du mit sauberem Strom unterwegs und ein Vorbild für die Änderung des persönliches Lebensstils im Sinne einer Klimaschonung.

:-*
ossi1967 - 7. Jun, 16:07

Die Rechnung ist so einfach.

Zu den Pendlern:

Das ufert jetzt ein bißchen aus, weil da mehr als nur der bloße Benzinverbrauch mit reinfließt. Aber: Es gibt auch kinderreiche Familien mit wenig Einkommen, die in Wien leben. Denen gehts überhaupt nicht gut, aber die nehmen halt das, was sie sich leisten können.

Bei denen, die stattdessen in den Speckgürtel nach NÖ übersiedeln, wirds ja auch nicht wirklich billiger. Sie lassen es sich nur von anderen Leuten bezahlen, weils hier keine Kostenwahrheit gibt. Wenn man

  • die unsinnige Pendlerpauschale abschafft,
  • die Treibstoffpreise auf das Niveau anhebt, das die verursachte Umweltschädigung mit einkalkuliert,
  • den Bau und Erhalt der Pendler-Einfallsstraßen direkt den Pendlern anlastet,

schaut die Sache schon anders aus. Da könnt man sich dann auch überlegen, ob man das ganze Geld, um das man die Leut zum Pendeln verführt, nicht auch in attraktive innerstädtische Wohnungen buttern könnt. (Oder in die Schaffung von Arbeitsplätzen außerhalb der Stadt, am Wohnort.)

Deine NÖ-Wirtshäuser:

Nein, eine Fahrt macht das Kraut nicht fett. Du hast nur weiter oben gesagt, daß es Dir absolut unmöglich ist, weniger mit dem Auto zu fahren. („Soll ich mit der Pferdekutschn eingaloppieren?“) Ich wollte nur aufzeigen, daß selbst mir spontan viele Autofahrten von Dir einfallen, die nicht nötig wären und von denen sich die eine oder andere auch einsparen lassen würde. Mir gings nicht drum, daß Du Dein Auto nicht mehr privat nutzen darfst. Ich wollt Dir nur klar machen, daß Du mit Deinem „Geht gaaaaar nicht!“ ein bißchen an der Realität vorbei geschossen hast.

Und wenn Du wirklich allen Ernstes mein persönliches Mobilitätsverhalten ansprichst:

Ich hab seit über 10 Jahren kein eigenes Auto mehr. Ich fahr jedenfalls öfter mit den Öffis als Du. Urlaube gibts seit 10 Jahren auch nur mehr per Bahn und Fahrrad. Ich wohn in einer Gegend, in der ich alle meine täglichen Einkäufe zu Fuß erledigen kann. Ich würd mal sagen: Ich könnt mein persönliches Mobilitätsverhalten noch deutlich in Richtung Benzin- und Kerosinverbrauch verschieben, bevor ich auch nur annähernd in Deine Liga komm. Anders ausgedrückt: Ich bin schon ein leuchtendes Vorbild. Das müssen andere erst mal schaffen.

schlosser - 7. Jun, 17:20

Oh ja! Penderpauschale abschaffen? Gute Idee!

Das wird vor allem jene freuen, die nicht aus Jux und Tollerei aufs Cottage in ihr hübsches Haus gezogen sind ums besser zu haben, sondern diejenigen, die partout keinen Job am Land bekommen und deshalb nach Wien oder in eine andere Stadt pendeln müssen... da gibt's ja genug Beispiele. Also, man darf hier nicht nur jene sehen, die weil's so toll ist auf's Land gezogen sind, sondern diejenigen, die's echt notwendig haben. Ich kenn da auf Anhieb zwei Leute, denen der Wegfall der PP ordentlich hineinscheissen würd'.

Dass es mir unmöglich ist, weniger zu fahren war pointiert gemeint - bezogen aufs Geschäftliche. Privat ist es natürlich möglich, weniger zu fahren, wenn man will. Doch ich werde es nicht schaffen, meine Kunden dazu zu überreden, mir ihre Türe auszubauen und in die Werkstatt zu bringen damit ich ein Schloss draufmontieren kann. Also, Du tust hier was Pointiertes rauspicken und plakativ als General-Behauptung aufblasen. So war das nicht gemeint.

Und ja: Ich spreche allen Ernstes Dein Mobilitätsverhalten an - schließlich kenne ich sonst niemanden, der jeden Tag mit dem Taxi in die Arbeit fährt. :)
Leuchtendes Vorbild: Mitnichten. Fastfood-Konsum zum Beispiel, ist ja ein No-Go beim Klimaschutz: Man denke an die Unsummen von Verpackungsmaterial, das Du in Deinem Leben anhäufst... und an die Abgase der Nahrungsmittelindustrie, die durch den Kauf von Convenience-Food gefördert werden. Ich könnte - um mit Deinen Worten zu sprechen - mein persönliches Abfall-Verursachungs-Verhalten noch deutlich in Richtung Plastikmüll schieben, um in Deine Liga zu kommen.
ossi1967 - 7. Jun, 18:19

Ja, Pendlerpauschale abschaffen

Die Pendlerpauschale hat ihren Zweck verfehlt und muß einer Neuregelung weichen. So wie alles, was nicht funktioniert. Ursprünglich war sie ja so gedacht, wie Du es beschreibst: Da lebt jemand in einem strukturschwachen Gebiet am Land, hat sich das nicht ausgesucht, bekommt dort keinen Job, muß pendeln … und als Ausgleich gibts die Pendlerpauschale. So weit, so gscheit. Zumindest hat man das geglaubt, wie man sie eingeführt hat.

Inzwischen sind jedoch mehrere Dinge klar geworden: Die Pendlerpauschale zementiert den unerwünschten Effekt auf ewig ein, statt nur seine Auswirkungen erträglicher zu machen. Sie wird außerdem von jenen mißbraucht, die sie nur als zusätzliche Finanzierung für ihr Leben im Speckgürtel sehen. Zwischen 1999 und 2009 hat sich die Anzahl der Bezieher der Pendlerpauschale um mehr als ein Drittel erhöht - da läuft was schief.

Die Politik muß es schaffen, Menschen und Jobs zusammenzubringen, ja. Aber der Weg, Menschen dazu möglichst weit durch die Landschaft zu karren, ist nicht der richtige - weder wirtschaftlich noch ökologisch noch sozial. Stattdessen wäre das Geld besser angelegt in Investitionen, die die Arbeitsplätze zu den Menschen bringen und somit die Pendlerpauschale unnötig machen.

Also: Zuerst Pendlerpauschale streichen für alle, die von einem früheren Wohnsitz in der Nähe des Arbeitsplatzes weggezogen sind. Dann Ursachen bekämpfen und Arbeitsplätze verlagern. Zum Schluß die Symptombekämpfung einstellen und die Pendlerpauschale abschaffen. So geht das.

Zu Deiner „pointierten Generalbehauptung“: Für mich bist Du nun mal in erster Linie Privatmensch. Außerdem stehen geschäftliche Notwendigkeiten ja idR sowieso nicht kurzfristig zur Debatte, es schien mir also eher unsinnig, von Deinen Gesamt-Kilometern ausgerechnet den geschäftlichen (und damit nicht beeinflußbaren) Teil rauszupicken. Insofern … ja, wie ich sagte, es ist natürlich möglich, weniger zu fahren, wenn man will. Da simma uns ja einig.

Bzgl. Taxi mußt Du mir den Unterschied zum Privat-PKW erst erklären, das versteh ich noch nicht ganz. Würd ich Privatauto fahren wärs OK, Taxi aber ist böse? Das ist doch nicht schlüssig, da wird auch bei 3x Umdrehen kein Argument draus. Der wesentliche Unterschied ist: Jemand, der ein eigenes Auto hat, setzt sich einfach rein und dreht den Schlüssel rum. Jemand, der keins hat, überlegt sich: Wie komm ich hin? Bim? Fahrrad? Taxi? Nimmt mich wer mit? Geht es sich zu Fuß aus? Bleib ich überhaupt zhaus? Da fehlt dieser Aspekt der „unbewußten Mobilität“, der dazu führt, daß viele unnötige Kilometer abgespult werden.

Beim Abfall nehm ich die Herausforderung an. Ich hab pro Woche ein zu drei Viertel gefülltes Billa-Sackerl (für die ganze Wohnung, nicht nur Küche) … und ich leg die Milchpackerl nicht extra zusammen, bevor ich sie reinhau. Extra gesammelt wird Bezirksjournal, TV-Media und ein paar Werbesendungen. Ich glaub Du überschätzt meinen Verbauch an Convenience-Food: Vergiß nicht, daß ich zhaus ja fast nie was esse. (Außer grad jetzt, wo ich krank bin, da schauts anders aus.)

schlosser - 7. Jun, 18:33

SO einfach geht das nicht.

Pendlerpauschale streichen für Leute, die von einem früheren Wohnsitz in Arbeitsplatznähe weggezogen sind? Ach, heutzutage sind ja die Arbeitsplätze auch nicht für Jahrzehnte gesichert... also wenn man es jetzt auf den Arbeitsplatz festnagelt, wirds kritisch. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie diesen ändert sich ja der Arbeitgeber sehr schnell.

ad Gesamtkilometer und Privatmensch:
Nun, rauspicken wäre aber sinnvoll, denn es überwiegen die geschäftlich gefahrenen Kilometer natürlich bei weitem die privat gefahrenen... nur auf *meine* Person bezogen.

ad Taxi:
Taxi per se is ned böse... aber für ein leuchtendes Vorbild, das Du zu sein behauptest, kein adäquates Fortbewegungsmittel. Und: ich denke mir sehr wohl, wie ich von A nach B komme, bevor ich mich automatisiert ans Steuer setze: Erst gestern wäre die U-Bahn fast ins gedankentechnische Finale gekommen, wenn es andere Umstände nicht verhindert hätten.

ad Convenience/Fastfood-Verbrauch:
Ah geh! Alles glaub ich Dir, nur das dreiviertel Billa Sackerl ned! Allein ein Pizza-Karton füllt schon ein halbes Sackerl aus...*g*... ganz zu schweigen von den Steak-Verpackungen, die sich neuerdings anhäufen bei Dir. Und die Banananmilch-Flaschen? Und die Schokolade-Stanniolverpackung? Und die Big-Mac-Kartons?

;)
ossi1967 - 7. Jun, 19:37

Und wie das so einfach geht

Solang der Arbeitsplatz der gleiche ist wie vor der Übersiedlung, gibts keine Pendlerpauschale. So einfach ist das.

Wird der Arbeitgeber nach der Übersiedlung gewechselt, kann mans entweder so regeln, daß dann großzügig alles wieder bei Null losgeht, als hätte es die Übersiedlung nie gegeben … oder man sagt (meine Variante) es gibt weiterhin keine Pendlerpauschale, wenn der neue Arbeitsplatz immer noch in der gleichen Stadt ist wie der alte Wohnsitz. Sollen die Experten durchrechnen, wie viel Bürokratie sich da dann auszahlt.

Taxi ist sehr wohl ein adäquates Fortbewegungsmittel. Oder willst Du jetzt auf einmal ins andere Extrem gehen und Autos ganz abschaffen? Das kann nicht das Ziel sein. Nur: Solange man in Österreich im Schnitt 36km pro Tag mit dem Auto fährt und ich mit durchschnittlich knapp 4km pro Tag auskomm, bin ich ein leuchtendes Vorbild. Da hab ich sogar einen Heiligenschein.

Du mußt mir das Billa-Sackerl nicht glauben. (Dann frag ich mich halt, wieso wir drüber reden.) Ja, ein Pizza-Karton braucht Platz, aber er findet ihn. Wo wenig konsumiert wird (insgesamt, nicht nur bezogen aufs Essen), wird halt auch wenig weggeschmissen.

schlosser - 8. Jun, 08:03

Wenig konsumiert?

Ich hörs wohl, doch der Glaube daran fehlt mir... ;-)

ad Pendlerpauschale:
Ja, diese Berechnungen wären wieder mal ein leuchtendes Beispiel, wie der Wasserkopf der Verwaltung gross und fett gehalten werden kann. Und vor allem eines darfst Du nicht vergessen: Das Recht auf freie Wahl des Arbeitsplatzes. Ich finds bedenklich, wenn man jemandem per Androhung auf PP-Entzug die Freiheit zu nehmen versucht, sich den Arbeitsplatz seiner Wahl zu suchen. Fast schon diktatorisch ist das...

ad Taxi:
Nein, Autos will ich nicht abschaffen. Aber als "leuchtendes Vorbild" wäre es Dir zuzumuten, öffentlich ins Büro zu fahren. Wo doch die Stationen vor der Haustüre liegen. Du solltest hier zugunsten des Klimaschutzes die täglichen Erotikabenteuer wirklich überdenken.

ad Billa-Sackerl:
Hoffentlich aus Papier, sonst fällst Du im Klimaschutzranking gleich noch mal ein paar Plätze nach hinten. ;-P
ossi1967 - 8. Jun, 19:10

Jaja, der Hausverstand

Du kennst doch Billa und den Hausverstand: Das haben sie doch auch immer in ihren kurzen Dokumentationen vor der Zeit im Bild erklärt, daß alles dort überhaupt nur produziert und verkauft wird, um die Umwelt und das Klima zu schonen. Da mach ich mir gar keine Sorgen beim Sackerl.

Beim Taxi bleib ich dabei: 4km vs. 36km. (Oder, noch interessanter: Was ist denn Deine Jahres-Kilometerleistung, wo Du doch meine 4km/Tag so unerhört klimaschädigend findest?) Solang ich nur einen Bruchteil von dem fahr, was alle anderen fahren, laß ich mir da absolut kein schlechtes Gewissen einreden. Wie gesagt: Ich hab vor über 10 Jahren den Schritt gesetzt, den andere heute immer noch als unmöglich bezeichnen. Laß die anderen das mal nachmachen und dann red ma weiter.

Pendlerpauschale … jaja, die jetzige Pendlerpauschale rechnet sich ja ganz von selbst und verursacht gar keinen Verwaltungsaufwand, gell? Laß Dir mal in einer ruhigen Stunde vom Herrn Minirat erzählen, wie kompliziert und langwierig das ist. Durch die von mir vorgeschlagenen Kriterien wird dieser Aufwand ja nicht mehr. Im schlimmsten Fall bleibt er gleich und es gehen einfach nur mehr Verfahren negativ aus. Im wahrscheinlicheren Fall geht der Verwaltungsaufwand zurück, weil die Leut selber nachm 1. Jahr checken, daß da nichts mehr abzustauben ist vom Staat und daher weniger Anträge einbringen.

Die Sache mit der „freien Wahl des Arbeitsplatzes“ ist ja schon ein bißchen haarsträubend, findest nicht? Freiheit bedeutet grundsätzlich zunächst sowohl die Entscheidungsfreiheit als auch die Freiheit, alle mit der Entscheidung verbundenen Konsequenzen zu tragen. Wenn ich heute von Wien nach Guntersdorf ziehe, aber weiterhin in der Lassallestraße arbeiten möchte, dann ist das meine Entscheidung. Da muß ich die höhere Fahrtzeit und die Fahrkosten mit einkalkulieren und selbst tragen. Schließlich zwingt mich ja keiner, daß ich dort hinaus ziehe. Wie kommst jetzt Du dazu, meine Übersiedlung (bzw. das regelmäßige Pendeln danach) mit Deinem Geld zu finanzieren? Meine Übersiedlung war nicht Deine Entscheidung, mehr noch: Du möchtest ja eigentlich aus Klimaschutzgründen meine tägliche km-Leistung reduzieren, statt sie weiter zu erhöhen. (Ich hätt nach der Übersiedlung gute 120km pro Tag statt dzt. 4.)

Deine Argumentation ist ein bißchen so, als ob Du Dich beschweren würdest, daß Deine Versicherung nicht zahlt, wenn Du Deine Wohnung absichtlich selbst zertrümmerst. Ist das Deiner Ansicht nach auch eine „Bestrafung“? Wird dir dadurch auch Deine Freiheit genommen? Pöse, pöse Versicherung.

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