Seit Anfang August wollte ich schon in dieses angeblich feine Beisl im siebten Bezirk... Gestern war's denn soweit.
Mit einer sehr angenehmen und interessanten Runde (Lisi, Susn und Christian) gleich noch netter.
Das Lokal, besser gesagt, die ganze Liegenschaft finde ich sehr charmant: der Innenhof super idyllisch (hier kann man Wohnungen für Urlaub o.ä. mieten) und auch das Lokal hat sehr viel 'Beislschick'. Der Herr Schreiner ist auch ein recht sympathischer und hat mir a bisserl über das Haus erzählt und mir sein Mausoleum gezeigt. ;-) (Ein pavillionartiger' mit Säulen umrahmter und griechisch anmutender Steinbau im Garten...wurde früher sicher als Art 'Salettl' genützt).
Leider haben sich die Erwartungen beim Essen nicht so ganz erfüllt.
Die Lammwürstel waren sehr würzig, das Kürbisgemüse als Beilage eher seltsam, weil zu grob geschnitten und eher fad. Meine Kürbissuppe mit Garnele war ok, aber nichts besonderes.
Die Steinpilznudeln vom Raini auch eher mau...den Schwammerln fehlte der typische Steinpilzkick. Lisi und Susn hatten den Zander im Speckmantel mit Salbeirisotto...das war sehr fein. Meine Reinanke mit Petersilkartoffeln war ebenso mit Salbei gefüllt...recht fein und ein schönes Teil. Aber 26 Euros war's dann auch wieder 'nicht wert', da wär ein kleiner 'Kick' noch fein gewesen.
Die Powidltascherln waren auch in Ordnung...aber halt auch nicht mehr.
Die Bedienung war sehr freundlich und 'auf Zack'.
Die Speisen allesamt handwerklich gut gemacht, aber teilweise a bisserl lieblos. Wie Lisi und Susn bemerkten...a bisserl a Deko wäre hier und dort schon fein gewesen. ;-)
Für fast 100 Euro zu zweit nicht der Überhammer.
Aber ein nettes Lokal / Beisl / Gasthaus mit ländlichem Charme mitten in Wien.